T  I  B  E  T Tashi  Delek
ASHI | Asien erleben > live multivisionsreportage

LADAKH 1995
Auf abenteuerlichen Pfaden im West-Himalaya

Sie nehmen teil an Erlebnissen auf alten Karawanenwegen entlang der höchsten Passstraße der Welt – in einem Nomadenlager auf den kargen Weideflächen des "Changtang" in 5.000m Höhe, und ich berichte von meinen dortigen Grenzerfahrungen mit der Höhenkrankheit. Sie erleben die raue Wildnis des hohen Himalayas, Steinwüsten mit tiefen Schluchten und Wasserfällen, abgelegene Täler, wo kleine Klosterzellen wie Vogelnester an steilen Hügeln kleben und die Bewohner singend ihre Ernte einbringen.

Ladakh, das ehemalige Königreich im Norden Indiens an der Grenze zu Tibet, wird auch als "Klein-Tibet" oder "Hohe-Pässe-Land" bezeichnet. Versteckt hinter den hohen Pässen hat es seine tibetisch-buddhistische Kultur, Religion und Lebensart erhalten können. Ich lasse Sie hautnah teilnehmen am Leben der Einheimischen mit ihren Sitten und Gebräuchen.

Die verschiedenen traditionelle Eheformen der Ladakhis, für uns kurios erscheinend, waren aber angepasst an die günstigsten Überlebensformen: die Polyandrie (Vielmännerei), die Polygamie (Mehrfrauenehe) und die Magpa-Ehe in einem matriarchalischen Haushalt, bestimmten den Lebensalltag.

Tief beeindruckend sind die farbenfrohen Kloster-Orakel-Feste mit den rituellen Maskentänzen und Begegnungen mit Schamaninnen des animistischen Bön-Glaubens, in dem die alten Traditionen erfahrbar sind.

Am Ende eines Seitentals vom Indus, weit oben im militärischen Sperrgebiet zur pakistanischen Grenze im Westen, traf ich auf die alte indo-arische Volksgruppe der Darden. In ihrer Abgeschiedenheit lebten auch sie ein Leben wie vor hunderten von Jahren.